Dienstag, 15. Dezember 2009

Streetart-Praktikum --- Kopieren für den Künstler

Über Zäune klettern, nachts sonderbare Plakate kleben, im Regen Graffiti analysieren - wer mit Bronco unterwegs ist, darf nicht zimperlich sein. Der Berliner Streetartist suchte eine Praktikantin und fand Christine Schäfer, 24. Die Fotografin weiß jetzt: Kunst ist schön, macht aber viel Büroarbeit.

Der Arbeitstag von Christine Schäfer beginnt herzlich: eine Umarmung mit dem Chef, ein Kaffee zur Begrüßung. Aus den Boxen der kleinen Berliner Wohnung dröhnt HipHop, auf dem Holzfußboden liegen Pappen und Ausdrucke überdimensionaler Buchstaben. Christines Arbeitsplatz ist die kleine Wohnung von Streetartist Bronco. Zwischen Dusche und Wohnzimmer entstehen die Plakate, die Bronco und sie später in der Berliner Innenstadt aufhängen werden.


Seit September ist die 24-jährige Fotografin Praktikantin bei Bronco. Bisher half sie bei der Vorbereitung von Ausstellungen und öffentlichen Aktionen. Sie vertrat ihn bei einer Podiumsdiskussion zu Streetart, weil der Künstler nicht gern in der Öffentlichkeit auftritt. Momentan bastelt sie an großen Buchstabenschablonen für Broncos Sprüche.

Als Bronco seine Anzeige für einen Praktikumsplatz an Berliner Ampeln und Straßenschilder klebte, war er eigentlich gar nicht auf der Suche. Sie war zunächst nur als Provokation, als Persiflage auf billige Werbetexte gedacht: "Du bist jung, dynamisch, flexibel, aber sonst ganz in Ordnung? Dann schicke eine kurze Bewerbung, Foto und Lebenslauf." Ein bisschen "großkotzig" nennt er das heute. "Ich hängte die Zettel vor allem neben schlechte Streetart, nach dem Motto: Schau mal, hier kannst du lernen, wie das richtig geht."

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http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,659413,00.html

1 Kommentar:

BOMBER™ hat gesagt…

Who the fuck is Bronco???